Konzept der Trauerbegleitung und psychologischen Beratung

Das Konzept der Begleitung und die Fortbildungen des Instituts Dellanima sind nach den wissenschaftlich fundierten Ergebnissen und Erkenntnissen der aktuellen Forschung ausgerichtet. Grundlegend ist das Aufgabenmodell von James William Worden. Die von Worden definierten und von anderen Trauerforschern (D. Klass, R. Neimeyer, C. Paul) ergänzten „Traueraufgaben“ sowie die von mir erweiterten „Themen der Trauer“ werden individuell aufgegriffen. Sie werden inhaltlich durch Gespräche, Impulse sowie je nach Wunsch durch kreative oder andere ergänzende Methoden bearbeitet. Berücksichtigt werden zudem Arten von „Mediatoren“, die Trauerprozesse beeinflussen, sowie verschiedene Bewältigungsstrategien und Bindungsstile. Auch Aspekte des Dualen Prozessmodells (DPM) von M. Stroebe und H. Schut sowie Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychologie und der Psychotherapieforschung sind unter anderem im Konzept verankert. Wesentliche Grundlagen bilden dabei ressourcen- und lösungsorientierte Beratungskonzepte sowie ganzheitliche Methoden und Angebote. Neben der Bearbeitung der Traueraufgaben steht grundsätzlich die Erfahrung einer Stärkung des Selbst im Zentrum, um die eigene Lebensgestaltung und den Alltag aktiv angehen und bewältigen zu können. Dabei orientiert sich die Begleitung an den individuellen Bedürfnissen, Anliegen und Ressourcen des einzelnen Klienten bzw. der einzelnen Klientin.

Kurz gefasst: Die Ziele des Instituts Dellanima

  • Menschen in belastenden Lebenssituationen, Beziehungs- und Lebenskrisen qualifiziert, respekt- und verantwortungsvoll sowie ressourcen- und lösungsorientiert begleiten
  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene unabhängig von Kultur, Religion und Nationalität auf eine ihnen angemessene und wertschätzende Weise unterstützen
  • Kinder, Jugendliche, Familien und Erwachsene schon vor
    dem absehbaren Tod eines nahen stehenden Menschen unterstützen und begleiten
  • Familien durch systemisch orientierte Beratung und Begleitung in schweren Krisen unterstützen
  • Das soziale Umfeld Trauernder durch Informationen und Orientierungshilfen im Umgang mit Trauernden stärken
  • Präventive Konzepte zum Themenkomplex Krankheit, Sterben, Tod und Trauer entwickeln, fördern und umsetzen

Konzeptionelle Grundlagen

Trennung, Krankheit, Sterben, Tod und Trauer im Fokus des Instituts Dellanima


Eines meiner wesentlichen Anliegen besteht darin, die Themenbereiche Verlust, (Krankheit, Sterben, Tod und Trauer) in den gesellschaftlichen Fokus zu rücken. Dazu gehört es, einen sensiblen sowie ressourcenorientierten Umgang mit Verlust und Abschied im beruflichen und persönlichen Kontext zu fördern sowie die Themen würdig in den Alltag einzubinden. So ermöglichen auf der einen Seite die qualifizierten Fortbildungen, Vorträge und Seminare für spezifische Berufsgruppen die Schaffung eines breiten und tragfähigen sozialen Netzes an Unterstützung. Auf der anderen Seite möchte ich das komplexe Thema Verlust mit meiner Autorentätigkeit in den gesellschaftlichen Blickwinkel rücken, um dadurch eine sensible Wahrnehmung und hilfreiche Unterstützung Betroffener in der Gesellschaft zu erreichen. Des Weiteren fördert der Ausbau der Vernetzung und Kooperation mit anderen Kollegen/Kolleginnen, Fachbereichen, Verbänden, Beratungsstellen und Institutionen ein vielfältiges, qualifiziertes Angebot für Trauernde und Betroffene. Er trägt zudem zur weiteren Entwicklung von Qualitätsstandards für die Kinder- und Jugendtrauerbegleitung bei. Außerdem unterstützt er den interdisziplinären Dialog sowie die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis durch kritische Reflexion, Entwicklung von Konzepten und Transfer.